Grünflächen in Aachen
Das Ökologie-Zentrum beschäftigt sich seit seiner Gründung intensiv mit den Grünflächen in und um Aachen. Neben der historischen Entstehung steht dabei immer auch die aktuelle Situation und zukünftige Entwicklung im Spannungsfeld zwischen Verkehrslobby, Wirtschaftsinteressen, Wohnumfeld und Ökologie im Mittelpunkt.
Grün, d.h. Vegetation, tritt in der Stadt in den unterschiedlichsten Formen auf. Von den öffentlichen Parkanlagen, Gärten, Brachflächen und Spielplätzen über Fassadenbegrünung und Straßenbäume bis hin zur Pflasterritzen-Vegetation und Flechten auf Hauswänden. Sie alle haben ihre Existenzberechtigung.
Wir vom Ökologie-Zentrum ergreifen in besonderem Maße Partei für das wilde, ungeordnete Grün, denn dieses bedarf unserer Meinung nach eines besonderen Schutzes. Dabei wird „das Grün“ unter verschiedenen Gesichtspunkten betrachtet:
- die geschichtlich-historische Entwicklung der Grünflächen in der Stadt
- die ökologische Bedeutung von Stadtgrün
- die städtebaulichen Funktionen von Grünelementen
- die soziale Rolle von Grünanlagen
Grünflächen, mit denen wir uns in den letzten Jahren besonders intensiv auseinander gesetzt haben:
Bei dem Schwedenpark an der Brabantstraße (Nähe Oppenhofallee) handelt es sich genau genommen um eine Gartenbrache, die ursprünglich zu dem angrenzendem Fabrikgelände gehörte. Das Ökologie-Zentrum setzt sich seit Jahren mit Erfolg für den Erhalt dieses Stückchens Wildnis inmitten dichter Bebauung ein und hat dafür den Begriff „Stadtbiotop“ geprägt.
Zwischen Eupener Straße und Adamshäuschen gelegen, wurde er 1870 von dem Fabrikanten Friedrich von Halfern angelegt und im Laufe der Zeit im Stil eines Englischen Landschaftsgartens augebaut. Friedrich v.H. pflanzte als leidenschaftlicher Dendrologe (Baumkundler) eine große Zahl seltener Baumarten und Varietäten. Nach mehr als 100 Jahren haben sie sich zu stattlichen Bäumen entwickelt.
Dieser Park ist bei den Aachenern aller Altersgruppen sehr beliebt, nicht zuletzt weil er mit dem Hangeweiher eine der größten Wasserflächen der Stadt aufweist. Zusammen mit dem Pau-Zufluss stellt er eine bedeutsame Grünverbindung zum Stadtwald dar.
Dort wo sich heute die Maria-Montessori-Gesamtschule befindet, unmittelbar hinter der Burg Frankenberg, lag einst der „Güterbahnhof an der Moltkestraße“. Das unverbaut gebliebene Gelände konnte als Grünfläche mit Wildnischarakter erhalten werden. Hier findet man ein Biotop, das besonders in Sommer und Herbst durch seine Farbenpracht beeindruckt .
Weitere Informationen über die Aachener Grünflächen und anderes enthalten unsere Broschüre „Grün in Aachen“ von 1990 sowie das Büchlein „Lebensraum Aachen – Umwelt entdecken und erleben“ von 1994. Die Broschüre zeigt, ebenso wie eine gleichnamige und ausleihbare Diaserie, die verschiedenen Aspekte von Grünflächen im Stadtgebiet auf. In dem Büchlein „Lebensraum Aachen“ führt Fini auf verschiedenen Spaziergängen durch Aachen und läßt Erwachsene wie Kinder ihre Stadt mit neuen Augen erleben.